Lebkuchen & Tannenbäume im August

Seit August sind die Regale im Supermarkt mit Lebkuchen, Spekulatius und sonstigen Weihnachtsleckereien gefüllt. „Ach ja, in 4 Monaten ist ja schon wieder Weihnachten.“ Etwas komisch ist der Anblick schon, bei 30 C Außentemperatur. Doch bekanntlich kommen die Adventswochen dann doch schneller als mir lieb ist.

Warum also nicht? Mich im August langsam auf Weihnachten vorbereiten. Und so entschließe ich mich, meinen im Garten eingepflanzten Tannenbaum vom Vorjahr zu gießen und ihm beim Wachsen zuzusehen. In der Hoffnung, dass auch die Weihnachtsfreude in mir größer wird und langsam wachsen kann.

Quasimodogeniti

„Quasi modo geniti infantes, halleluja, rationabile sine dolo lac concupiscite, halleluja.“

„Wie neugeborene Kinder, Halleluja, verlangt nach der vernünftigen, unverfälschten Milch, Halleluja.“

Dieses Bild der unverfälschten Milch hat mich heute bewegt. Danach dürfen und sollen wir verlangen. Doch wo bekomm ich das unverfälschte Produkt? Oft weiß ich beim Einkaufen gar nicht, was wirklich alles in den Produkten mit verarbeitet wurde. Viele Zwischenhändler, viele, die mitgemischt haben und der Endverbraucher hofft darauf, dass es nur die besten Zutaten, das unverfälschte Urprodukt ist.

Wie gut, dass wir direkt zum Ursprung der vernünftigen, unverfälschten Milch, von der die Rede in 1. Petrus 2,2 ist, kommen dürfen. Milch, ein Bild, für Gottes vernünftiges, reines, klares Wort. Das Wort, das wir direkt von der Quelle empfangen dürfen. Ohne zwischengeschaltete Instanzen, ohne jegliche Unbekannten, die mit hinein gemischt wurden …

Das wünsche ich mir für die neue Woche: dass wir immer wieder zu der Quelle kommen, bei der es diese reine, unverfälschte, nahrhafte Milch gibt, die uns sättigt und wachsen lässt!

Bäume im Winter

„Im Winter sieht es so aus, als wären alle Bäume tot. Ihre Blätter sind verwelkt und abgefallen. Nun stehen die Bäume kahl da, wie ein Skelett vor dem kalten, grauen Himmel. Aber wusstest du, dass die nächsten Frühlingsknospen schon da sind, bevor die ersten Blätter abfallen? Die Blätter für den nächsten Sommer stecken in der Knospe und warten.“

Sally Lloyd-Jones

Es gibt diese Übergangszeit – nicht nur in der Natur, auch in unserem Leben. Noch können wir es nicht sehen, aber bald hat es ein Ende. Die unzähligen Erkältungen der Kinder, all das Diskutieren darüber, wie viele Jacken sie heute anziehen müssen, obwohl doch die Sonne scheint, die menschenleeren Straßen – es hat bald ein Ende.

Doch bevor der Frühling wirklich kommt, gilt es zu warten. Und diese scheinbar tote Zeit auszuhalten. Und vielleicht auf seine Weise auch zu nutzen. Um Altes abzuschließen, bevor etwas Neues beginnen kann.

Auch diese ÜBERGANGSZEIT hat ihre Berechtigung und tut unsere Seele gut! Die Natur braucht sie und überspringt sie nicht. So sollten wir ihr gleichtun.

Genau mit diesem Thema beschäftige ich mich gerade für mein nächstes Referat. Herzliche Einladung dazu!